Ich denke, diesen Satz hat jeder schon einmal gesagt: „Das geht mir auf die Nerven!“
Aber was geht einem da eigentlich auf die Nerven und was passiert dann in unserem Nervensystem wirklich? Diesen Zusammenhängen möchte ich mit diesem Artikel auf den Grund gehen und Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, was Sie selbst für Ihr Nervensystem tun können. Denn wenn aus Stress Dauerstress wird, ist die Folge, dass unsere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden, wie z.B. das Herz, die Leber und die Nebennieren. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Dauerstress dem gesamten Organismus schadet und auch Folgen auf unser Verhalten hat. Aber beginnen wir einmal mit der Funktionsweise unseres Nervensystems, das nämlich, wie alles an und in uns, sehr schlau ist, wenn wir pfleglich mit ihm umgehen!
Unser vegetatives (autonomes) Nervensystem kontrolliert Herzschlag, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel und wirkt auf viele Funktionen des Körpers, wie z.B. Schweißbildung, Blutdruck, Pupillenreaktion, Sexualfunktion. Das vegetative Nervensystem wird auch als autonomes Nervensystem bezeichnet, weil es ohne willentliche Anstrengung selbstständig für einen geregelten Ablauf o.g. Vorgänge sorgt – wenn es gut läuft. Denn unser Nervensystem ist ebenfalls für die gesamte Verarbeitung aller Sinneseindrücke und Reize aus der Umwelt verantwortlich, und zwar bereits ab der Zeit im Mutterleib. Der Begriff der Reizüberflutung bekommt dadurch eine wesentlich gewichtigere Bedeutung. Selbstverständlich ist unser Nervensystem noch wesentlich komplexer als hier von mir dargestellt, es soll aber – auf den Punkt gebracht – dazu dienen, zu verstehen, was bei Stress im Nervensystem passiert.
Hauptsächlich besteht unser Nervensystem aus dem Sympathikus, welcher leistungsfördernde Signale an unsere Körpersysteme sendet, und dem Parasympathikus, welcher erholungsfördernde Signale sendet. Man könnte auch sagen: Der Sympathikus wäre im Auto das Gaspedal, der Parasympathikus ist die Bremse. Konditioniert durch unser gesellschaftliches Narrativ benutzen wir hauptsächlich das Gaspedal, frei nach dem Motto; schneller, höher, besser! Dass das nicht gut gehen kann, ist wahrscheinlich jedem klar, denn auch so entsteht Dauerstress in unserem Körper, doch ist dies ein Bereich, wo man selbst reflektieren sollte, um festzustellen, welche Art von Stress man abbauen oder vermeiden kann.
Dann gibt es aber noch einen weiteren, seit Urzeiten integrierten Mechanismus: Die „Kampf oder Flucht“ Reaktion, die bereits zur Zeit der Säbelzahntiger sehr nützlich war, um nicht aufgefressen zu werden. Die Kampf- und Fluchtreaktion ist die erforderliche schnelle körperliche und psychische Anpassung an eine Gefahrensituation, also eine akute Stressreaktion, bei der bestimmte Hormone und Botenstoffe ausgeschüttet werden, um dem Körper Energie zu liefern. In reellen Gefahrensituationen ist dies nach wie vor eine sehr nützliche Funktion!
Doch leider interpretiert unser Gehirn Situationen sehr oft als Gefahr, obwohl es sich um gar keine akute Bedrohung handelt. Alles, was uns Angst macht, wird als solche Bedrohung eingestuft, wie z.B. Corona, der Ukrainekrieg, die Energiekrise – von einer Angst in die nächste getrieben und der Säbelzahntiger wird vollkommen überflüssig. Physiologisch betrachtet dauert eine Stressreaktion (Sympathikus) circa 30 Minuten an, bis sie abgeebbt ist und der Parasympathikus sich einschaltet und Endorphine (Glückshormone) ausschüttet.
Wenn jedoch die rote Gefahrenlampe dauerhaft brennt, d.h. wenn der Körper in einer andauernden Anspannung verbleibt und der Sympathikus ständig feuert, werden Hormone und Botenstoffe so stark verbraucht, dass es zu einer Erschöpfung auf allen Ebenen kommt. Die Nebennierenschwäche lässt grüßen. Und damit auch Ihre Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, werden enorm geschwächt, man spricht von der Mitochondriopathie oder mit anderen Worten ein Erschöpfungssyndrom.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass gerade Hormone bei Stress sehr stark verbraucht werden. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist oftmals (von Falschernährung einmal abgesehen) ein Zeichen von Stress, da sehr viel Cholesterin gebraucht wird, um Hormone zu bilden. Unser Körper ist eben doch schlauer als wir denken, oder die Pharmaindustrie uns weiß machen will. So sind also auch starke Hormonschwankungen zurückzuführen auf Stress. Hier hilft aber die Einnahme von Hormonen (von Notfallsituationen abgesehen) nicht wirklich, da die Ursache angegangen werden muss und Hormone oft noch mehr Nebenwirkungen mit sich bringen.
Was also können wir tun?
Reizüberflutung eindämmen, Digital Detox (die Welt dreht sich weiter, auch wenn Sie einmal einen Tag lang nicht erreichbar sind oder nicht lesen, was XY in den sozialen Medien so macht)
Zeit – Pausenmanagement. Planen Sie bewusst Pausen ein. Stellen Sie sich (auch wenn Sie zu Hause arbeiten) einen Timer und machen Sie spätestens nach 1,5 Stunden eine Pause, indem Sie sich strecken, die Arme und Beine ausschütteln, bewusst tief atmen, am besten im Freien.
Rhythmen sind enorm wichtig für Ihr gesamtes System, beobachten Sie, welcher Schlaf-Wachrhythmus für Sie gut ist, welche Zeiten Ihnen für Aktivität und für Entspannung guttun.
Auch Essensrhythmen sind wichtig und vor allem das bewusste Essen in Ruhe und mit Genuss.
Um Sympathikus und Parasympathikus auszubalancieren, gibt es eine wunderbare Atemübung:
4 Sekunden lang einatmen und 6 Sekunden lang ausatmen. Sie können das Ganze noch steigern, indem Sie spazieren gehen und dabei 4 Schritte lang einatmen und 6 Schritte lang ausatmen.
Zur Einnahme kann ich die Vital Cluster Kur (Vital Cluster 1, 2, 3) vom Meta Cluster empfehlen, diese Kur hilft auf der Informationsebene, die Mitochondrien zu stärken.
Sinnvoll ist bei komplexeren Krankheitsgeschehen eine Meta-Cluster-Stoffwechsel-Analyse, hier kann man die Ursachen und damit dann auch gezielte Maßnahmen sehr gut erkennen.
Und hier kommt noch eine Frage an Gott, über die Sie einmal nachdenken sollten:
Jemand fragte einmal Gott: „Was verwundert dich am Menschen am meisten?“
Und Gott antwortete: „Dass er seine Gesundheit verliert, um Geld zu verdienen und dann sein Geld verliert, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Dass er, indem er ängstlich an die Zukunft denkt, vergisst, in der Gegenwart zu leben, sodass er weder für die Gegenwart noch für die Zukunft lebt. Dass er lebt, als müsste er niemals sterben, und dass er stirbt, als hätte er nie gelebt.“ (Aus dem Buch „Von Engeln umgeben“ von Roy Martina)